Reuters

Siltronic-Chef sieht keine politischen Widerstände gegen Fusion

10.12.2020
um 11:12 Uhr

München (Reuters) - Siltronic-Chef Christoph von Plotho erwartet keine größeren Widerstände aus der Politik und von Kartellbehörden gegen die geplante Übernahme durch den taiwanischen Rivalen GlobalWafers.

"Von der Kartellseite sehen wir keine signifikanten Risiken", sagte von Plotho am Donnerstag in einer Analystenkonferenz. Auch größere Hürden von Seiten der deutschen Regierung oder der US-Behörde CFIUS seien nicht erkennbar. "Wir haben das schon geprüft." Mit GlobalWafers und Siltronic wollen sich die Nummer drei und vier auf dem weltweiten Wafer-Markt zusammenschließen. Gemeinsam könnten sie zum Marktführer Shin-Etsu aus Japan aufschließen. Die Bundesregierung kann einen Verkauf von Technologie nach dem Außenwirtschaftsgesetz unter Umständen blockieren.

Mehrere Analysten stellten in der Telefonkonferenz in Frage, ob GlobalWafers mit 125 Euro je Aktie genug für Siltronic biete. Die Aktie war seit November stark gestiegen. Finanzvorstand Rainer Irle warnte, die Expertenprognosen für die Entwicklung des Wafer- und Chip-Marktes im kommenden Jahr seien womöglich zu optimistisch. Die Rückmeldungen von Siltronic-Investoren zu dem Übernahmeangebot seien bisher "okay" gewesen. Zu möglichen Konsequenzen für Siltronic aus einem Scheitern der 3,75 Milliarden Euro schweren Übernahme wollte sich von Plotho nicht äußern. "Wenn wir einen Plan B bräuchten, hätten wir einen", sagte er nur.

Shin-Etsu Chemical Co. Ltd.

WKN 859118 ISIN JP3371200001

Wacker Chemie AG

WKN WCH888 ISIN DE000WCH8881