Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat sich im Ringen um schärfere Vorgaben für klimaneutrale Kraftstoffe im Verkehr Verhandlungskreisen zufolge geeinigt.
Die Ressorts hätten sich am Donnerstagabend auf ehrgeizigere Vorgaben als noch zuletzt vorgesehen verständigt, sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Technisch geht es dabei um die deutsche Umsetzung von Rahmenbedingungen, die die EU mit der sogenannten RED-II-Richtlinie festgelegt hat. Damit soll der Klimaschutz im Verkehr vorangetrieben werden. Das Umweltministerium hatte dazu im September einen Entwurf vorgelegt. Zuletzt hatte Umweltministerin Svenja Schulze eine Quote von 20 Prozent Erneuerbaren Energie bis 2030 ins Auge gefasst. Derzeit liegt der Anteil unter sechs Prozent.
Verschiedene Branchen und Ressorts hatten aber auf Änderungen gedrängt, um gerade Wasserstoff im Verkehr über Quoten eine größere Chance zu geben. Den Regierungsvertretern zufolge soll daher die eigentlich geplante vierfache Anrechnung von E-Autos auf die Quote auf das dreifache gekürzt werden. Dies würde bedeuten, dass stattdessen mehr Wasserstoff oder andere synthetische Kraftstoffe eingesetzt werden müssen.