Berlin (Reuters) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich gegen eine Ausdehnung des Zeitraums zwischen Erst- und Zweitimpfung gegen das Coronavirus gestellt.
Die Hinweise der Ständigen Impfkommissionen sprächen dafür, dass man bei den Zulassungsbestimmungen des Stoffs von Biontech bleibe, sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. Diese verlangten eine Zweitimpfung innerhalb von drei bis maximal sechs Wochen. Spahn hatte die Kommission um eine Prüfung gebeten, ob der Zeitraum gestreckt werden könne. Dies hätte mehr Erst-Impfungen mit dem vorhandenen Stoff möglich gemacht, die bereits einen ersten Schutz bietet. Ausgeschlossen sei auch, dass die Zweit-Impfung mit Stoff eines anderen Hersteller vorgenommen werden. "Das wird es nicht geben", sagte Spahn. Davon rate die Kommission ebenfalls klar ab.
In Deutschland hatte es Kritik am schleppenden Impfstart und fehlendem Stoff gegeben. Auch die am Mittwoch von der europäischen Arzneimittelbehörde bekanntgegebene Zulassung des Impfstoffs von Moderna wird an der Knappheit vergleichsweise wenig ändern. Bis Ende März werde es knapp zwei Millionen Dosen geben. Erste Lieferungen werden laut Spahn ab nächster Woche erwartet. Auch hier sind zwei Dosen pro Impfung notwendig. Insgesamt werden 2021 von Moderna über 50 Millionen Dosen erwartet.