Reuters

Uefa will bis März über Format der Fußball-EM entscheiden

21.01.2021
um 14:42 Uhr

London (Reuters) - Der europäische Fußball-Verband Uefa will bis März entscheiden, wo und wie die auf 2021 verschobene Europameisterschaft stattfinden soll.

Der Verband arbeite mit den zwölf vorgesehenen Ausrichterstädten derzeit an je vier Szenarien, in denen die "Euro 2020" angesichts der Corona-Pandemie über die Bühne gehen könne, teilte die Uefa am Donnerstag mit. Diese reichten von vollen Stadien über Zuschauerkapazitäten von 50 bis 100 oder von 20 bis 30 Prozent - jeweils mit Maßnahmen zur Verhinderung von Ansteckungen - bis zur Austragung ganz ohne Zuschauer. "Die einzelnen Ausrichterstädte werden zusammen mit der Uefa je zwei bis drei Szenarien auswählen und ihre Planungen in den nächsten Wochen danach ausrichten." Welches Szenario wo zum Einsatz komme, werde bis März entschieden.

Der Verband reagierte damit auf Zweifel an einer Austragung der EM in zwölf europäischen Städten von Baku bis Dublin. Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef des FC Bayern München, hatte dem "Münchner Merkur" gesagt, Uefa-Präsident Aleksander Ceferin überlege seines Wissens, ob es nicht sinnvoller wäre, die EM in eine Stadt zu vergeben. Kritiker befürchten, dass sich das Coronavirus angesichts einer Vielzahl reisender Mannschaften und Fans wieder schneller verbreiten könnte. Die EM soll am 11. Juni beginnen; ob die Pandemie bis dahin ausreichend eingedämmt sein wird, ist unklar.

Ceferin hatte das EM-Format kürzlich von den Fortschritten bei der Impfkampagne abhängig gemacht. "Aber ich bin zu 99,9 Prozent sicher, dass die Europameisterschaft wie geplant in allen zwölf Städten stattfinden wird." Den Zuschlag hatten die Städte Glasgow, Dublin, Bilbao, Amsterdam, Kopenhagen, München, Rom, Sankt Petersburg, Bukarest, Budapest und Baku bekommen. Die Halbfinal- und Finalspiele sollen in London ausgetragen werden.