Reuters

Pilotengewerkschaft vereinbart mit Arbeitgeber bei TUIfly Mediation

26.01.2021
um 10:42 Uhr

Frankfurt (Reuters) - In den schon länger schwelenden Konflikt um Personalabbau im Cockpit bei TUIfly kommt Bewegung.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) erklärte am Dienstag, sie habe sich mit dem Arbeitgeber auf eine Mediation verständigt. Das Vermittlungsverfahren solle im Februar beginnen. Die deutsche Airline des Reisekonzerns will wegen der Corona-Krise die Flotte mehr als halbieren auf 17 Flugzeuge und 270 von 500 Stellen im Cockpit abbauen. Die Piloten hatten der VC zufolge einen Sparbeitrag von 200 Millionen Euro angeboten, forderte aber im Gegenzug Kündigungsschutz für die Beschäftigten. "Wir sehen konstruktiven Gesprächen entgegen und sind zuversichtlich, dass das Management ein ebenso hohes Interesse an einer Einigung hat wie wir", erklärte Marcel Gröls, im Vorstand der VC zuständig für Tarifpolitik.

Wegen der Corona-Krise baut der Reisekonzern massiv Stellen ab. Die gesamte Flugzeugflotte soll von 150 auf etwa 120 Maschinen schrumpfen. TUIfly soll in Deutschland von 39 auf 17 Flugzeuge verkleinert werden, die Zahl der Jobs auf rund 1000 halbiert werden. Der Staat rettet den Tourismuskonzern mit Finanzhilfen von rund 4,3 Milliarden Euro vor dem Aus.