Reuters

Verband - Autoindustrie kommt nur langsam aus der Krise

26.01.2021
um 12:52 Uhr

Hamburg (Reuters) - Die deutschen Autobauer und ihre Zulieferer rechnen nicht damit, dass der Corona-Schaden rasch wettgemacht werden kann.

Für das laufende Jahr prognostizierte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag zwar einen Anstieg der Pkw-Nachfrage in Deutschland um acht Prozent auf 3,15 Millionen Einheiten. Damit werde der Pkw-Markt aber noch deutlich unter den rund 3,5 Millionen Fahrzeugen der Jahre 2017 bis 2019 liegen. Bei schweren Lkw rechnet der Verband mit einem Wachstum von 15 Prozent auf gut 78.000 Fahrzeuge, auch hier ist die Vergleichsbasis wegen die Corona-Krise allerdings niedrig. 2020 waren die Pkw-Zulassungen um ein Fünftel auf 2,9 Millionen gefallen.

Die Pandemie hat die Pkw-Verkäufe weltweit drastisch sinken lassen. Für das laufende Jahr geht der VDA von einer langsamen Besserung der Marktlage aus, vor allem in der zweiten Jahreshälfte soll es wieder aufwärts gehen. "Die Rückgänge des Jahres 2020 werden aber nicht wettgemacht", erklärte VDA-Chefin Hildegard Müller. Für eine Entwarnung gebe es daher keine Grundlage. Dies gelte vor allem für die gebeutelte Zulieferindustrie. Für zusätzliche Probleme sorgt derzeit der Engpass bei Computerchips. Volkswagen und Daimler mussten deshalb bereits die Produktion drosseln. Alle Hersteller suchen fieberhaft nach Wegen, um die Produktion am Laufen zu halten.

Die Branche muss inmitten der Pandemie, deren Ende noch nicht absehbar ist, den Schwenk in die Elektromobilität und Digitalisierung stemmen. Insgesamt investiert die deutsche Automobilindustrie bis 2025 rund 150 Milliarden Euro in Zukunftstechnologien. Dafür werden neben Software eine Menge elektronischer Bauteile benötigt.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Nissan Motor Co. Ltd.

WKN 853686 ISIN JP3672400003

Renault S.A.

WKN 893113 ISIN FR0000131906

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039