Brüssel/Berlin (Reuters) - Die EU-Kommission hat die milliardenschwere staatliche Förderung für ein zweites Großprojekt im Bereich Batteriezellen genehmigt.
Gefördert werden damit 42 Konzerne aus zwölf europäischen Ländern, darunter elf Unternehmen mit Standorten in Deutschland. Neun Milliarden Euro an privaten Investitionen sollen so angestoßen werden. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte am Dienstag, für ein Unternehmen oder nur ein Land könnten solche Vorhaben ein zu großes Risiko darstellen. Deswegen mache die gemeinsame Förderung in Europa Sinn. Am Ende werde es innovativere und nachhaltigere Batterien geben.
"Das ist ein weiterer großer Schritt", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin. Ein erstes Großprojekt in dem Bereich - mit 17 Unternehmen aus sieben EU-Ländern - sei bereits vor einem Jahr über die Bühne gegangen. Zusammen damit würden hierzulande insgesamt Investitionen in Höhe von 13 Milliarden Euro ausgelöst und mehr als 10.000 Jobs geschaffen.
Teil des aktuellen Großprojekts mit jeweils eigenen Plänen sind unter anderem BMW, ElringKlinger, Northvolt, SGL Carbon und Tesla. Die Teilprojekte würden sich über die gesamte Wertschöpfungskette erschrecken. Beim amerikanischen E-Auto-Pionier Tesla, der eine riesige Fabrik im Berliner Umland baut, geht es beispielsweise um Herstellungs- und Recycling-Methoden für Li-Ionen-Batteriezellen.
Mit drei Milliarden Euro fördert das Bundeswirtschaftsministerium die deutschen Projekte innerhalb der beiden Batterie-Großprojekte. Mit Geldern aus anderen Töpfen sind es sogar insgesamt fünf Milliarden Euro. Batteriezellen spielen bei Elektroautos und bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Altmaier will ein Drittel der weltweiten Produktion nach Europa holen und so die Abhängigkeit von Asien reduzieren.