Reuters

Lufthansa Cargo - Corona-Reiseregeln müssen handhabbar sein

27.01.2021
um 17:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Corona-Reiseregeln wie Quarantäne oder Testpflichten dürfen nach Ansicht des Chefs von Lufthansa Cargo für die Crews der Frachtflüge nicht zu restriktiv werden.

"Was wir in den vergangenen Wochen an Verschärfungen der geltenden Regeln gesehen haben, bereitet uns ständig Kopfschmerzen", sagte Cargo-Chef Peter Gerber bei einer Online-Veranstaltung des Verbandes Airlines for Europe (A4E) am Mittwoch. Es sei für das fliegende Personal immens wichtig, zu wissen, dass sie in jedem Fall nach Hause könnten.

Für Aufsehen in der Branche hatten vergangene Woche die plötzlichen Verschärfungen der Niederlande gesorgt, vor allem die Auflage eines wenige Stunden vor dem Heimflug notwendigen negativen Corona-Tests. KLM hatte angekündigt, deshalb viele Langstreckenflüge zu streichen, weil dem Flugpersonal keine Ungewissheit zugemutet werden sollte, ob es bei einem positiven Testergebnis zu Quarantäne im Ausland gezwungen ist. Regierung und Airline vereinbarten am Wochenende, dass stattdessen vor dem Abflug von den Niederlanden und nach der Rückkehr zu Hause Schnelltests gemacht werden sollen bei Flügen in Hochrisikoländer.

Die Frachttochter der Lufthansa beklagte weiter, die sich ständig ändernden und national unterschiedlichen Vorschriften seien verwirrend und ein Hemmnis für das ohnehin schon unter knappen Ladekapazitäten angespannte Cargo-Fluggeschäft. Es solle deshalb Ausnahmen für die Crews geben, insbesondere für diejenigen, die Corona-Impfstoffe transportierten. Die weltweite Versorgung mit den Vakzinen werde 60.000 bis 80.000 Tonnen zusätzlichen Transportvolumens bedeuten. Das sei mit der verfügbaren Kapazität zu bewältigen, erklärte Gerber ebenso wie der Frachtchef der Deutschen Post DHL, Tim Schwarwath.

Air France-KLM S.A.

WKN 855111 ISIN FR0000031122

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125

Deutsche Post AG

WKN 555200 ISIN DE0005552004