Reuters

Luftfahrt fordert Ende der Reisebeschränkungen ab Ostern

28.01.2021
um 13:27 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Angesichts des drastischen Geschäftseinbruchs bei Airlines und Flughäfen in der Corona-Krise hat die Luftfahrt ein Ende der Reisebeschränkungen ab Ostern gefordert.

Die kaum von den Behörden kontrollierbaren Quarantänepflichten müssten durch eine wirksame Teststrategie ersetzt werden, forderte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Peter Gerber, am Donnerstag. "Wir setzen darauf, dass Bund und Länder diesen Weg einschlagen werden, damit mit diesen Maßnahmen ab Ostern die Reisebeschränkungen aufgehoben werden können."

Im vergangenen Jahr seien die Passagierzahlen an deutschen Flughäfen und bei den deutschen Airlines um 75 Prozent eingebrochen und damit stärker als in Europa insgesamt. Die Flughäfen zählten 63 Millionen Fluggäste, die deutschen Airlines rund 40 Millionen. "Die deutsche Luftverkehrswirtschaft war über weite Teile des Jahres im Dauerlockdown und ist nun nahe des Stillstands", sagte Gerber. Das Flugangebot liege derzeit bei nur 20 Prozent des vor der Krise üblichen Niveaus. Der Februar könne noch schwächer werden. "Das darf sich in diesem Jahr nicht fortsetzen, sonst drohen irreversible Strukturbrüche mit dramatischen Folgen für die Anbindung des deutschen Wirtschaftsstandortes und für die Reisewirtschaft." Die Branche sei sich der aktuell schwierigen Phase in der Pandemie bewusst. Doch mit der Regierung zusammen müsse jetzt festgelegt werden, wie Reisen nach dem Lockdown und bei absehbarem Anhalten der Pandemie wieder möglich werde. Derzeit seien 60.000 der 255.000 Arbeitsplätze in der deutschen Luftverkehrswirtschaft von Abbau bedroht und damit fast jeder vierte Job. "Das zeigt, wie groß und wie tief die Krise bei uns tatsächlich ist."

Deutsche Lufthansa AG

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WKN 577330 ISIN DE0005773303