Reuters

Länder wollen Flughäfen helfen - Einigung mit Bund steht aus

28.01.2021
um 15:57 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Finanzminister der Länder unterstützen staatliche Hilfen für die stark von der Corona-Pandemie betroffenen deutschen Flughäfen.

Die entscheidende Einigung mit dem Bund über Details für ein rund eine Milliarde Euro schweres Rettungspaket steht allerdings noch aus. Die Länderminister plädierten am Donnerstag mehrheitlich für die Unterstützung der Airports und schlossen sich damit früheren Forderungen der Verkehrsminister weitgehend an. Entscheidend seien nun Verhandlungen zwischen den Ländern und dem Bund, sagte ein Landesfinanzminister zu Reuters. Wegen des aktuellen Lockdowns, der Debatte um weitere Einreisesperren und den damit verbundenen weiteren Einbußen sei der Bund gut beraten, die Hilfen möglichst rasch über die Bühne zu bringen.

Die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) insgesamt in Aussicht gestellte eine Milliarde Euro sollen die Länder zur Hälfte mitfinanzieren. Diese sind dazu bereit, wollen aber, dass ihr bisherige Hilfen für Flughäfen im Zuge der Corona-Krise berücksichtigt werden. Beim Bundesfinanzministerium hieß es dazu jüngst: "Mit Blick auf die Situation der Flughäfen stehen zunächst die Eigentümer in der Verantwortung." Dies gelte auch für den Bund, dort, wo er Miteigentümer an Airports sei. Man sei wegen der schwierigen Lage des Luftverkehrs im engen Austausch mit allen Beteiligten und den Ländern.

Die Airports haben ein katastrophales Jahr hinter sich und auch 2021 dürfte massive Einbrüche bringen. "Ich gehe davon aus, dass die deutschen Flughäfen in den Jahren 2020 und 2021 über drei Milliarden Euro Verluste schreiben werden", erklärte vor kurzem der Hauptgeschäftsführer des Lobby-Verbands ADV, Ralph Beisel.

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