Reuters

ZF-Chef für mehr Halbleiter-Fabriken in Europa

03.02.2021
um 14:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Als Lehre aus dem derzeitigen Mangel an Computerchips in der Autoindustrie fordert der Chef des Zulieferers ZF Friedrichshafen, Wolf-Henning Scheider, mehr Halbleiter-Fabriken in Europa.

"Es ist durchaus begrüßenswert, wenn wir Chipfabriken nach Deutschland, nach Europa bekommen", sagte Scheider am Mittwoch bei der Online-Konferenz "Europe 2021" von Handelsblatt, Tagesspiegel, Wirtschaftswoche und Zeit. Bei Standard-Mikroprozessoren, die von den Herstellern aus Asien derzeit nicht in ausreichendem Umfang geliefert werden können, sei das möglich. Bei Hochleistungsprozessoren für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz dagegen wäre die Industrie in Europa weit hintendran.

Die deutschen Autobauer Volkswagen und Daimler sowie Zulieferer wie Bosch, Continental oder ZF haben derzeit mit einem Engpass bei Computerchips zu kämpfen. In etlichen Werken mussten deshalb die Bänder angehalten werden. Die Hersteller aus Asien hatten in der Corona-Krise die Produktion stärker auf Chips für Unterhaltungselektronik ausgerichtet. Einige erklärten, Kunden aus der Autoindustrie hätten sich wegen des Einbruchs des Fahrzeugmarktes in der Pandemie zurückgehalten und dann zu spät in der einsetzenden Erholung bestellt.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Continental AG

WKN 543900 ISIN DE0005439004

Infineon Technologies AG

WKN 623100 ISIN DE0006231004

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039