Reuters

Umfrage - Viele Deutsche wollen sich mit Flugreisen nach Corona-Krise Zeit lassen

09.02.2021
um 13:37 Uhr

Berlin (Reuters) - Die meisten Deutschen planen auch nach einem Abebben der Corona-Krise kurzfristig keine Flugreise.

Das geht aus der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorliegenden repräsentativen Umfragedaten des Marktforschungsunternehmens Dynata hervor. Dabei wurden die Teilnehmer Anfang Februar nach ihren Reiseplänen befragt, wenn die Bundesregierung mit Blick auf die Corona-Lage Entwarnung geben würde. 13,4 Prozent der Befragten sagten dazu, sie würden sich auch nach diesem Signal zur Rückkehr zur Normalität noch sieben bis zwölf Monate Zeit lassen, um eine Flugreise anzutreten. 21,0 Prozent gaben an, sie würden sogar mehr als ein Jahr verstreichen lassen. 22 Prozent planen, keine Maschine zu besteigen.

Sehr kurz entschlossen planen demnach nur 3,3 Prozent der Befragten ihre Koffer zu packen und binnen einer Woche nach der Corona-Entwarnung eine Flugreise anzutreten. Weitere 2,5 Prozent wollen sich ein bis zwei Wochen Zeit lassen und 6,9 Prozent der Befragten drei bis vier Wochen. 15,1 Prozent der Deutschen wollen ein bis drei Monate verstreichen lassen und weitere 15,8 Prozent vier bis sechs Monate. Dabei könnte sich das Zeitfenster bereits im Sommer öffnen. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, geht von mehr Reisefreiheit in einigen Monaten aus: Mit Impfungen und Schnelltests könne Reisen schrittweise wieder möglich werden..

Auch in Großbritannien planen laut den Dynata-Daten mehr als die Hälfte der Bürger keine Flüge innerhalb eines halben Jahres, nachdem die Regierung die Rückkehr zur Normalität ausrufen würde. Darunter sind auch Flugmuffel, die ohnehin nicht gerne fliegen. Der krisengeschüttelte Reisekonzern TUI baut darauf, dass bis zum Sommer nicht nur Großbritannien, sondern auch in Europa die Impfkampagnen erfolgreich sind. Deshalb plant TUI weiter mit 80 Prozent der Vorkrisenkapazität in den saisonstarken Monaten Juli bis September.