Reuters

Forscher - Rezession trotz steigender Risiken unwahrscheinlich

18.02.2021
um 07:27 Uhr

Berlin (Reuters) - Eine Rezession in Deutschland bleibt laut dem gewerkschaftsnahen Institut IMK trotz steigender Risiken eher unwahrscheinlich.

Die Forscher stützen sich bei dieser Einschätzung auf einen Indikator, der aktuell verfügbare Daten zur Wirtschaftslage bündelt. In der Drei-Monats-Prognose signalisiert er eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 24,2 Prozent – nach 10,4 Prozent im Januar. Doch auch mit der Eintrübung des Barometers liege das Risiko derzeit lediglich auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen fünf Jahre, so das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Damit erscheine ein Rückfall in eine Rezession unwahrscheinlich - gemessen an der üblichen Definition zweier Quartale mit schrumpfendem Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Folge.

Durch die verordneten Betriebsschließungen in Gastronomie und Einzelhandel werde das BIP im ersten Quartal des Jahres zwar wahrscheinlich schrumpfen, sagte IMK-Konjunkturexperte Thomas Theobald. Auch witterungsbedingte Einflüsse belasteten kurzfristig die Konjunkturdynamik: "Danach dürfte es aber schnell wieder aufwärts gehen, wenn die Kontaktbeschränkungen gelockert werden." Die Aussichten für die Wirtschaft seien somit relativ stabil.