Reuters

Britische Einzelhändler mit unerwartet starkem Umsatzeinbruch

19.02.2021
um 09:12 Uhr

London (Reuters) - Die britischen Einzelhändler haben wegen des Corona-Lockdowns größere Umsatzeinbrüche erlitten als erwartet.

Die Einnahmen sanken um 8,2 Prozent im Vergleich zum Dezember, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen waren lediglich von minus 2,5 Prozent ausgegangen. Das Niveau von Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Pandemie - wurde um 5,5 Prozent unterschritten.

Allerdings fiel das Minus geringer aus als im ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr. "Der Rückgang war diesmal nicht so groß wie bei der ersten Schließung, da sich einige Geschäfte an die aktuellen Umstände angepasst haben", sagte ONS-Experte Jonathan Athow. "Dienstleistungen wie Click-and-Collect haben dazu beigetragen, den Rückgang abzufedern."

Die meisten Geschäfte mussten wegen der Pandemie geschlossen bleiben, mit Ausnahme etwa der Supermärkte. Besonders stark unter der Krise litt zu Jahresbeginn der Modehandel. Dessen Umsatz brach um mehr als ein Drittel ein. Lebensmittelgeschäfte meldeten hingegen ein leichtes Wachstum.

Die britische Wirtschaft ist 2020 um zehn Prozent eingebrochen. Für das erste Quartal rechnen die Bank of England mit einem Minus von vier Prozent.