Reuters

Grösster Tagesverlust seit Ende Januar an der Schweizer Börse

23.02.2021
um 16:57 Uhr

Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag ihre Talfahrt beschleunigt.

Der Leitindex SMI notierte am Nachmittag um 1,1 Prozent schwächer bei 10.577 Punkten und steuerte damit auf den grössten Tagesverlust seit Ende Januar zu. Steigende Rohstoffpreise fachten die Inflationssorgen der Anleger und die Angst vor einer Reaktion der Notenbanken auf eine anziehende Teuerung an. Die wegen der Corona-Krise weit offenen Geldschleusen der Zentralbanken gelten als ein Haupttreiber der jüngsten Börsenrally.

Unter die Räder kamen vor allem konjunktursensitive Industrie- und Technologiewerte. Bei den Standardwerten fielen die Aktien der Bauchemiefirma Sika um drei Prozent, die des Elektrotechnikkonzerns ABB um 2,9 Prozent und des Sanitärtechnikunternehmens Geberit um 1,8 Prozent. Am stärksten auf dem SMI lasteten allerdings die Einbussen der an sich als krisenfest geltenden Indexschwergewichte: Die Kursabschläge von einem Prozent und mehr beim Lebensmittelkonzern Nestle und den Pharmariesen Novertsi und Roche wurden im Markt als Hinweis gesehen, dass Investoren auf breiter Front aus Beteiligungspapieren aussteigen.

Am breiten Markt fielen die Anteile der Computerzubehör-Firma Logitech um 5,4 Prozent, die des Vakuumventile-Herstellers VAT um 4,9 Prozent und die des Chip- und Sensorproduzenten AMS um 4,5 Prozent.