Reuters

Indonesien - Myanmars Bevölkerung muss gehört werden

24.02.2021
um 14:17 Uhr

Bangkok (Reuters) - Gut drei Wochen nach dem Militärputsch in Myanmar ruft Indonesien zur Zurückhaltung auf.

Indonesien sei sowohl mit der Militärregierung als auch mit der oppositionellen Zivilregierung in intensiven Gesprächen, um zur Lösung des Problems beizutragen, sagte Außenministerin Retno Marsudi am Mittwoch in Bangkok. "Myanmars Bevölkerung muss gehört werden", sagte sie vor Journalisten. "Wir rufen alle auf, Zurückhaltung zu üben und nicht auf Gewalt zurückzugreifen, (...) um Opfer und Blutvergießen zu vermeiden." Die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung müssten gewahrt werden. Marsudi äußerte sich nach einem Treffen in Bangkok mit ihrem thailändischen Amtskollegen Don Pramudwinai und mit Wunna Maung Lwin, der als Außenminister der Militärregierung Myanmars fungiert.

Myanmars Nachbarländer bemühen sich intensiv um eine Beilegung der Krise in dem südostasiatischen Land. Innerhalb des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) hat Indonesien die Führungsrolle bei der Suche nach einem Weg aus der Krise in Myanmar übernommen. Dort hatte am 1. Februar das Militär geputscht. Die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie etliche Führungspersonen ihrer Partei Nationale Liga für Demokratie (NDL) wurden in Gewahrsam genommen. Immer wieder kommt es zu Massenprotesten gegen den Putsch.