Zürich (Reuters) - Nach Medienberichten über eine drohende Schieflage von Greensill Capital wickelt das Schweizer Fondshaus GAM den zusammen mit der Londoner Finanzgesellschaft betriebenen GAM Greensill Supply Chain Finance Fonds ab.
GAM machte in einer Mitteilung vom Dienstag die jüngsten Marktentwicklungen und die daraus resultierende Medienberichterstattung verantwortlich. Supply Chain Finance Fonds finanzieren die Forderungen von Lieferanten an Unternehmen vor.
GAM stelle sicher, dass alle Kunden ihre gesamte Investition in geordneter Weise zurückerstattet erhielten. Die Vermögenswerte seien vollständig durch Drittversicherer versichert. Der Fonds verfügt derzeit über ein Gesamtvermögen von 842 Millionen Dollar. Es seien derzeit weniger als zehn Kunden investiert. Die Schließung des Supply Chain Finance Fonds markiere das Ende der Geschäftsbeziehung zwischen GAM und Greensill, die bis ins Jahr 2016 zurückreiche.
Am Vortag hatte die Credit Suisse den Handel mit ebenfalls mit Greensill verwalteten Fonds im Gesamtvolumen von zehn Milliarden Dollar ausgesetzt. Die Zeitung "Wall Street Journal" hatte darauf berichtet, dass Greensill innerhalb von Tagen Insolvenz anmelden könnte. Greensill wollte sich am Montagabend dazu nicht äußern.