Reuters

T-Mobile US rechnet mit höheren Synergien durch Sprint-Fusion

12.03.2021
um 08:17 Uhr

Berlin (Reuters) - Der US-Mobilfunker T-Mobile US will deutlich mehr Profit aus der Fusion mit dem kleineren Konkurrenten Sprint ziehen.

Es werde inzwischen mit Synergien von mehr als 70 Milliarden Dollar gerechnet, teilte das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom in der Nacht zum Freitag auf ihrem Investorentag mit. Beim Zusammenschluss im April 2020 waren 43 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt worden. T-Mobile US begründete das Plus mit geringeren Standortkosten und weniger Ausgaben für Marketing und Technologie.

Zugleich hob T-Mobile US den mittel- wie auch langfristigen Ausblick an. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) soll 2023 zwischen 28 und 29 Milliarden Dollar liegen. Bisher wurden 25 bis 27 Milliarden Dollar prognostiziert. Bis 2026 soll das Betriebsergebnis auf mehr als 36 Milliarden Dollar klettern. Als Ziel für T-Mobile US hat Telekom-Chef Tim Höttges formuliert: "Der Angriff auf das Duopol aus AT&T und Verizon mit dem langfristigen Ziel die Nummer eins zu werden."

Die Fusion mit Sprint hat T-Mobile US noch größeres Gewicht in der Bilanz des Dax-Konzerns gegeben. Seit Jahren ist das US-Geschäft ein Treiber für die Deutsche Telekom. Damit das langfristig so bleibt, müssen die Bonner T-Mobile US konsolidieren können. Eine entsprechende Stimmrechtsvereinbarung mit dem T-Mobile-US-Aktionär Softbank, dem früher Sprint gehörte, läuft allerdings 2024 aus. Im Sommer 2020 hielt der japanische Technologieinvestor noch rund acht Prozent, für die die Deutsche Telekom eine Kaufoption hat. Aktuell müsste die Telekom für eine Aufstockung auf 50 Prozent mehr als zehn Milliarden Dollar aufbringen.

AT & T Inc.

WKN A0HL9Z ISIN US00206R1023

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

Verizon Communications Inc.

WKN 868402 ISIN US92343V1044