Reuters

Entwurf - Hausärzte sollen zunächst eine Million Impfdosen pro Woche bekommen

19.03.2021
um 13:27 Uhr

Berlin (Reuters) - Bund und Länder wollen die Hausärzte mit zusätzlichen Corona-Impfdosen versorgen, um sie schneller in die Impfstrategie einzubinden.

Beim Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel und den 16 Ministerpräsidenten soll dabei beschlossen werden, dass ab dem 5. April zusätzliche 270.000 Impfdosen an die Ärzte verteilt werden, wie aus dem Entwurf für die Abschlusserklärung des Treffens hervorgeht, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Wegen der anfangs noch sehr geringen Liefermengen pro Woche in der Größenordnung von 20 Impfdosen pro Praxis für ca. 50.000 Hausarztpraxen rechne man zunächst etwa mit einer Impfsprechstunde pro Woche. "Daher erscheint es sinnvoll, dass zunächst die jeweiligen Ärztinnen und Ärzte ihre besonders vulnerablen Patientinnen und Patienten hierzu gezielt einladen", heißt es in dem Papier.

Bund und Ländern wollen laut Entwurf dabei bleiben, dass die Impfzentren künftig mit 2,25 Millionen Impfdosen wöchentlich rechnen können, wie dies die Gesundheitsminister zuvor vereinbart hatten. Den Arztpraxen stünden dann ab dem 5. April in der ersten Woche 1,18 Millionen Dosen zur Verfügung. In der Woche ab dem 12. April sollen es laut Entwurf 1,12 Millionen sein, ab dem 19. April 1,02 und ab dem 26. April dann 3,17 Millionen Impfdosen. Einzelne Länder sollen zudem ein "Opt-out" erklären können, wenn sie im April noch nicht an der routinemäßigen Impfung in den Arztpraxen teilnehmen wollen. Dies gilt aber noch als strittig.

Ein erheblicher Anteil einer zusätzlichen Biontech-Lieferung über die EU von 580.000 Dosen an Deutschland soll in bestimmten Grenzregionen verteilt werden, heißt es weiter. Hintergrund ist die sehr starke Verbreitung der britischen oder südafrikanischen Virus-Varianten in Tschechien, der französischen Region Moselle und Tirol. Die genaue Verteilung zwischen den verschiedenen Grenzregionen soll noch geklärt werden. Der weit überwiegend Teil dürfte aber in Sachsen und Bayern an der Grenze zu Tschechien eingesetzt werden. In dem EU-Land sei mittlerweile eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 700 erreicht, heißt es.

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