Reuters

VW-Finanzsparte kommt mit wenigen Schrammen durch die Krise

25.03.2021
um 14:02 Uhr

Hamburg (Reuters) - Die Erholung der Autonachfrage zum Jahresende und niedrigere Risikokosten haben den Corona-Schaden bei der Finanzsparte von Volkswagen in Grenzen gehalten.

Das operative Ergebnis schrumpfte 2020 um fünf Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, wie der Absatzfinanzierer des Wolfsburger Konzerns am Donnerstag mitteilte. Dennoch sei dies das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Die weitweite Präsenz und ein deutlich besseres Schlussquartal hätten dazu geführt, dass das Ergebnis die eigenen Erwartungen übertroffen habe. Außerdem hätten sich niedrigere Kosten für Kredit- und Restwertrisiken als noch zur Jahresmitte angenommen positiv ausgewirkt. Für das laufende Jahr stellte der Vorstand ein Ergebnis auf Vorjahresniveau in Aussicht.

"Im Auge der Krise zeigt sich, wie robust unser Geschäftsmodell ist", sagte Vorstandschef Lars Henner Santelmann. Dazu hätten auch weitere Einsparungen gesorgt. Während die Zahl der Neuverträge um sieben Prozent auf 7,9 Millionen sank, legte der Bestand an Finanzierungs- und Leasing-Verträgen, Dienstleistungen und Versicherungen um zwei Prozent auf 21,9 Millionen Stück zu. Damit sieht sich die VW-Finanzsparte mit Sitz in Braunschweig auf Kurs für ihr Ziel, bis 2025 einen Vertragsbestand von 30 Millionen zu erreichen. Angetrieben werde das Wachstum durch die Digitalisierung der Abläufe, den weltweiten Ausbau des Gebrauchtwagengeschäfts und das florierende Geschäft mit Flottenkunden in Europa. "2025 erwarten wir ein operatives Ergebnis von rund vier Milliarden Euro bei einer Bilanzsumme von circa 300 Milliarden Euro", bekräftigte Finanzchef Frank Fiedler. Ende 2020 lag die Bilanzsumme bei 225,6 (Vorjahr 223,5) Milliarden Euro.

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039