Reuters

EU-Behörde EMA überprüft weiter seltene Thrombosefälle nach AstraZeneca-Impfung

25.03.2021
um 15:27 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA setzt ihre Überprüfung sehr seltener Fälle von Thrombosen bei dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca fort.

In diesem Zusammenhang werde die EMA am 29. März eine Expertengruppe einberufen, um zusätzliche Beiträge zu ihrer Bewertung einzuholen. Dazu gehören Experten etwa aus den Bereichen Hämatologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Virologie, aber auch zwei Vertreter der Öffentlichkeit, wie die EMA am Donnerstag mitteilte. Eine aktualisierte Empfehlung zu dem Impfstoff erwartet die Behörde zwischen dem 6. und 9.April.

In der vergangenen Woche hatte die EMA ihre vorläufige Überprüfung mit der Einschätzung abgeschlossen, dass das Vakzin wirksam und sicher sei. Der Impfstoff sei nicht mit einem Anstieg des Gesamtrisikos von Blutgerinnseln verbunden. Zwar könne ein Zusammenhang zwischen einer Impfung und sehr seltenen Blutgerinnseln im Gehirn nicht definitiv ausgeschlossen werden. Man sei jedoch weiter der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwögen. Zahleiche Länder, darunter auch Deutschland, hatten daraufhin ihren vorübergehenden Impfstopp mit AstraZeneca wieder aufgehoben. Das Mittel kämpft nun aber mit Akzeptanzproblemen in der Bevölkerung.