Reuters

Corona bringt KfW Gewinneinbruch und Rekord-Fördervolumen

25.03.2021
um 15:57 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Corona-Pandemie hat der staatlichen Förderbank KfW im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch und einen Rekord im Fördergeschäft zugleich beschert.

Der Konzerngewinn sei 2020 um fast 62 Prozent auf 525 Millionen Euro gesunken, teilte die KfW am Donnerstag mit. Grund seien eine höhere Kreditrisikovorsorge und ein negatives Beteiligungsergebnis. Das Fördervolumen hatte die Bank bereits Anfang Februar mit 135,3 Milliarden Euro beziffert - ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein historischer Höchstwert. Wesentlicher Treiber seien die Maßnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen von Corona gewesen.

Der KfW kommt in der Bekämpfung der derzeitigen Krise eine besondere Bedeutung zu: Die Förderbank stellt Kredite für Unternehmen zur Verfügung, die durch die Pandemie ins Straucheln geraten sind. Das Sonderprogramm "Corona-Hilfen" ist das größte in der Geschichte der KfW. Seit dem Start vor rund einem Jahr seien Unternehmen im In- und Ausland sowie später unter anderem auch Studierenden und gemeinnützigen Organisationen insgesamt 54,3 Milliarden Euro zugesagt worden, teilte die KfW weiter mit.

Für das laufende Jahr werde mit Zusagen von weiteren gut zehn Milliarden Euro gerechnet, sagte KfW-Chef Günther Bräunig und verwies auf die Verlängerung des Programms und die Erhöhung der Höchstbeträge. Angesichts des Lockdowns bis Mitte April hat die Bundesregierung einen Teil ihrer Corona-Hilfen für Unternehmen verlängert. Die Firmen können nun bis Ende des Jahres Sonderkredite über die KfW bekommen, sechs Monate länger als bisher geplant. Beim sogenannten KfW-Schnellkredit wurden die Obergrenzen erhöht.

Durch die Corona-Hilfen stieg die Bilanzsumme der KfW um knapp acht Prozent auf 546,4 Milliarden Euro. Auf das Bewertungsergebnis der KfW habe sich die Corona-Pandemie vor allem im ersten Halbjahr negativ ausgewirkt, teilte die Bank weiter mit. Im zweiten Halbjahr waren diese Belastungen demnach rückläufig, zusammen mit einem guten operativen Ergebnis konnte eine Wende eingeleitet und im Gesamtjahr ein Konzerngewinn erzielt werden.