Berlin (Reuters) - Der Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann sieht großes Interesse an seiner französischen TV-Tochter M6.
"Es gibt viel Interesse und viele Angebote", sagte Konzernchef Thomas Rabe am Dienstag. Der Prozess, um Optionen für eine Zusammenarbeit bis hin zum Verkauf auszuloten, laufe und sei noch nicht abgeschlossen. Er betonte aber: "Er wird nicht mehr ewig dauern." Eine Entscheidung werde wohl noch im ersten Halbjahr fallen.
Rabe wollte aber keine Namen von Investoren für M6 nennen. Interesse an der französischen TV-Tochter bekunden Insidern zufolge bereits der französische Medienkonzern Vivendi, der französische Mischkonzern Bouygues, der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky und der französische Telekomunternehmer Xavier Niel. Auch Italiens Medienhaus Mediaset schaue sich M6 an, erfuhr Reuters jüngst von einer mit der Sache vertrauten Person.
Bertelsmann strebe nicht nur in Frankreich, sondern auch in Belgien und den Niederlanden eine Konsolidierung im TV- und Radiogeschäft an, sagte Rabe. Ziel sei eine engere Kooperation auf Landes-Ebene und die Schaffung nationaler Champions.