Reuters

EU dementiert AstraZeneca-Lieferstopp nach Australien

06.04.2021
um 17:07 Uhr

Canberra (Reuters) - Die EU hat Vorwürfe zurückgewiesen, den Export von Millionen Dosen des AstraZeneca-Coronaimpfstoffs nach Australien blockiert zu haben.

Es sei kein neuer Lieferstopp beschlossen worden, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag. Zuvor war aus australischen Regierungskreisen verlautet, die EU halte 3,1 Millionen Dosen des Vakzins zurück. "Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben", sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Man rechne jedoch nicht mehr damit. Einer EU-Sprecherin zufolge hat die Kommission bislang einen von 491 Impfstoff-Exportanträgen abgelehnt. Dabei habe es sich um 250.000 Dosen für Australien gehandelt. Sieben Anträge würden überprüft. Die Sprecherin sagte nicht, ob darunter die neue Lieferung nach Australien sei.

Australien liegt um 83 Prozent hinter dem ursprünglichen Impfplan zurück. Ministerpräsident Scott Morrison machte am Dienstag das Fehlen der 3,1 Millionen Dosen dafür verantwortlich. In Australien sind 909 Todesfälle seit dem Beginn der Pandemie verzeichnet worden. Dort leben etwa 25,4 Millionen Menschen.

AstraZeneca PLC

WKN 886455 ISIN GB0009895292