Reuters

Indien will sich mit raschen Impfstoff-Zulassungen gegen Infektionswelle stemmen

13.04.2021
um 12:37 Uhr

Neu-Delhi (Reuters) - Indien stemmt sich mit beschleunigten Notfallzulassungen für ausländische Impfstoffe gegen die Corona-Welle.

Das teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in Neu-Delhi mit. Es verzeichnete zuletzt 161.736 Neuinfektionen - so viele wie bislang kein anderes Land binnen eines Tages. Insgesamt haben sich damit mehr als 13,69 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ist weltweit der höchste Wert nach den USA. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg binnen eines Tages um 879 auf 171.058.

Nun soll durch beschleunigte Notfallzulassungen für Impfstoffe, deren Verwendung von der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Europäischen Union, den USA, Großbritannien und Japan bereits genehmigt wurde, Abhilfe geschaffen werden. Dann müssen Firmen nicht mehr kleinere Studien vor Ort vornehmen, um eine Zulassung zu erhalten. So könnten die Importe der Vakzine von Pfizer/BioNTech, Johnson & Johnson, Novavax und Moderna beschleunigt werden.

Indien setzt derzeit den Impfstoff von AstraZeneca und den des heimischen Pharmaunternehmens Bharat Biotech ein. Das Land ist weltweit der größte Hersteller von Impfstoffen. Allerdings mangelt es in vielen Bundesstaaten an Vorräten.

Seit vergangener Woche meldet Indien jeden Tag mehr als 100.000 Neuinfektionen. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge in dem Land mit seinen 1,35 Milliarden Einwohnern aber deutlich höher sein.

AstraZeneca PLC

WKN 886455 ISIN GB0009895292

Johnson & Johnson

WKN 853260 ISIN US4781601046

Pfizer Inc.

WKN 852009 ISIN US7170811035