Reuters

Intel besser als erwartet - "Entscheidendes Jahr"

23.04.2021
um 07:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Der weltgrößte Chipkonzern Intel ist dank der starken Nachfrage von Rechenzentren und Computerherstellern in der Corona-Krise besser in das Jahr gestartet als erwartet.

Im ersten Quartal stagnierte der Umsatz bei 18,6 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Das sind 1,1 Milliarden Dollar mehr als noch im Januar in Aussicht gestellt wurden. Der Gewinn fiel um sechs Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Der neue Firmenchef Pat Gelsinger, der von VMware zurückkehrte, sagte: "Das ist ein entscheidendes Jahr für Intel." Jetzt werde die Basis gelegt, um Profit aus dem "explosiven Wachstum" in der Halbleiterbranche zu ziehen.

Im März hatte der US-Konzern angekündigt, bis zu 20 Milliarden Dollar für die Errichtung von zwei Fabriken in Arizona auszugeben und in großem Umfang in das Geschäft zur Auftragsfertigung einzusteigen, indem Werke für externe Kunden geöffnet werden. Dabei soll auch Europa eine Rolle spielen. Gelsinger wird für Gespräche nächste Woche in Europa erwartet. Mit dem Strategiewechsel will der Nachfolger von Bob Swan auch den Problemen begegnen: Intel kämpfte jüngst mit Produktions- sowie Technologieschwierigkeiten.

Chipengpässe setzen rund um den Globus immer mehr Industriezweigen zu. Gelsinger erwägt nach Aussagen in der vergangenen Woche, Halbleiter für die besonders betroffene Autobranche zu produzieren. Das könne innerhalb von sechs bis neun Monaten geschehen. Intel gehört weltweit zu den wenigen Chipfirmen, die Halbleiter entwickeln wie auch produzieren. Aktuell werden mehr als zwei Drittel aller modernen Chips in Asien gefertigt.

Für das zweite Quartal stellt Intel einen Umsatz von rund 17,8 Milliarden Dollar in Aussicht. Im Gesamtjahr sollen es schätzungsweise 72,5 Milliarden Dollar sein.

Apple Inc.

WKN 865985 ISIN US0378331005

Intel Corp.

WKN 855681 ISIN US4581401001