Reuters

Airbus nimmt neuen Anlauf für Endmontage von A321neo in Toulouse

12.05.2021
um 10:47 Uhr

Paris (Reuters) - Der Airbus-Verkaufsschlager A321neo soll von Ende 2022 an auch am Firmensitz im südfranzösischen Toulouse zusammengebaut werden.

Der europäische Flugzeugbauer hatte die Pläne zum Bau einer dritten Endmontagelinie für das Kurz- und Mittelstrecken-Flugzeug in der Corona-Pandemie auf Eis gelegt. Nun rechnet Airbus aber mit einer anziehenden Nachfrage und treibt den Umbau der Hallen in Toulouse wieder voran, in denen früher der Großraum-Jet Airbus A380 montiert worden war. Von den Kurzstrecken-Flugzeugen der A320-Familie könnten irgendwann zwischen 2023 und 2025 wieder so viele gebaut werden wie vor der Krise, teilte der französisch-deutsche Konzern am Mittwoch mit.

Bisher wird der A321neo nur in Hamburg und in Mobile in den USA endmontiert. "Die höhere Flexibilität in der A321-Produktion wird auch die Indienststellung des neuen A321XLR-Langstreckenjets in Hamburg unterstützen, die für 2023 geplant ist", erklärte Airbus. Der A321XLR kann längere Strecken fliegen als die anderen Modelle der Baureihe.

Airbus hatte im vergangenen Jahr die Produktion der A320 und A321 von 60 pro Monat auf 40 eingedampft, weil der Reiseverkehr in der Pandemie eingebrochen war und viele Fluggesellschaften ihre Bestellungen verschoben oder stornierten. Inzwischen fährt Airbus die Produktion aber wieder hoch: Noch in diesem Jahr soll sie in zwei Stufen auf 45 Maschinen pro Monat geschraubt werden. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zudem erfahren, dass Airbus wichtige Zulieferer bereits darauf vorbereitet, dass Ende 2022 wieder bis zu 53 A320 und A321 pro Monat gebaut werden könnten. Airbus profitiert dabei auch von den Problemen des Erzrivalen Boeing mit dem A321-Konkurrenzmodell 737MAX. Für die A320-Familie liegen Airbus 5650 Bestellungen vor.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058