Reuters

Dobrindt - Laschet bleibt auf jeden Fall Unions-Kanzlerkandidat

13.05.2021
um 13:17 Uhr

Berlin (Reuters) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat Spekulationen über Änderungen bei der Unions-Kanzlerkandidatur zurückgewiesen.

"Armin Laschet ist unser gemeinsamer Kandidat. Daran wird sich nichts ändern", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag zu "Focus Online" mit Blick auf den CDU-Chef. Auf die Frage, ob sich dies nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. Juni ändern könnte, fügte er hinzu: "Auch dann nicht."

Hintergrund ist zum einen Kritik aus der CDU, dass CSU-Chef Markus Söder seine Niederlage im Rennen um die Kanzlerkandidatur nicht verwunden habe und sich nicht loyal verhalte. Zum anderen wird in Unionskreisen unter Laschet-Gegnern gestreut, ein schlechtes Abschneiden der CDU in Sachsen-Anhalt könnte die Position des CDU-Chefs gefährden. CSU-Generalsekretär Markus Blume hatte gesagt, man solle nicht über die "Auswechselbank" diskutieren, was als Anspielung auf Söder verstanden worden war. "Wir üben gerade das bescheidene Auftreten", beschrieb Dobrindt jetzt die Rolle der CSU.

Der CSU-Landesgruppenvorsitzende im Bundestag betonte die nötige Geschlossenheit der beiden Schwesterparteien, die die gemeinsame Aufgabe hätten, den "Maskenball der Grünen" zu beenden. Diese versteckten "ein linkes Programm hinter einer freundlichen Maske". Der CSU-Politiker schloss Steuererhöhungen aus und betonte, dass die Union an der Schuldenbremse festhalten wolle.

Laschet selbst distanzierte sich in der Auseinandersetzung über den Kurs der Union von der konservativen Gruppierung der Werteunion. Bei einer Online-Konferenz des Evangelischen Arbeitskreises der CDU sagte der Parteichef am Mittwochabend nach Angaben aus Teilnehmerkreisen, dass dieser die "einzige und eigentliche Werteunion" sei.