Reuters

Lichtblick nach langem personellem Aderlass in Verarbeitendem Gewerbe

17.05.2021
um 10:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Nach langem personellem Aderlass in der Corona-Krise zeigt sich im Verarbeitenden Gewerbe wieder ein Lichtblick.

Erstmals seit September 2020 zog die Beschäftigtenzahl im März im Vergleich zum Vormonat wieder an, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht. Zwar fiel das Plus mit 0,1 Prozent sehr klein aus. Doch nahmen zudem die im März geleisteten Arbeitsstunden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,2 Prozent auf 754 Millionen Stunden zu. Auch wenn der März 2021 einen Arbeitstag mehr als der Vorjahresmonat hatte, sprach ein Wiesbadener Statistiker von einem "positiven Signal".

Ende März waren knapp 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, wie Destatis mitteilte. Demnach ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 151.000 zurück. Dies entspricht einem Minus von 2,7 Prozent.

Wie Destatis weiter erläuterten, waren im März 2020 die ersten Auswirkungen der Corona-Krise auf die Beschäftigtenzahlen sichtbar: Ein größerer Rückgang setzte demnach jedoch erst später ein, da sich die Einschränkungen erst zeitverzögert auf die Beschäftigtenzahl auswirkten. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl im März gegenüber dem Vorjahresmonat in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit einem Minus von 6,4 Prozent. Deutlich zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch in der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 4,7 Prozent), im Maschinenbau (minus 4,6 Prozent) sowie in der Herstellung von Autos und Autoteilen (minus 3,6 Prozent).

Gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit einem Plus von 2,1 Prozent. "Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich deshalb Veränderungen bei der Kurzarbeit nicht in den Beschäftigtenzahlen niederschlagen", erläuterten die Wiesbadener Statistiker.