Reuters

China löst USA als wichtigsten Exportmarkt der deutschen Maschinenbauer ab

19.05.2021
um 12:02 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - China hat nach über sechs Jahren die USA als wichtigsten Exportmarkt der deutschen Maschinenbauer abgelöst.

Im ersten Quartal stiegen die Ausfuhren in die Volksrepublik um rund 20 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, während sie in die USA um knapp sieben Prozent auf 4,7 Milliarden schrumpften, wie der Branchenverband VDMA mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes am Mittwoch mitteilte.

Bereits im vergangenen Jahr hätten viele Unternehmen in China eine hohe Investitionsdynamik gespürt, erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Aus einer jüngsten Geschäftsklimaumfrage unter VDMA-Mitgliedern mit Standorten in China gehe nun hervor, dass die dortige Kapazitätsauslastung im Frühjahr ein Allzeithoch erreicht habe. Angesichts positiver Signale aus den USA bleibe aber abzuwarten, ob China den Vorsprung im weiteren Verlauf halten werde.

Das Exportvolumen der als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltenden Branche schrumpfte insgesamt in den ersten drei Monaten um 0,8 Prozent auf 42,4 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die 27 EU-Länder sanken um 2,4 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro.

Die von der Corona-Krise gebeutelten Maschinenbauer kamen zuletzt immer besser in Schwung. Sie hoben daher im April zum zweiten Mal binnen weniger Monate ihre Produktionsprognose für 2021 an. Das Plus soll demnach nun sieben Prozent statt vier Prozent erreichen. "Der Auftragseingang liegt klar auf Wachstumskurs", hatte VDMA-Präsident Karl Haeusgen damals betont.

DMG Mori AG

WKN 587800 ISIN DE0005878003

GEA Group AG

WKN 660200 ISIN DE0006602006

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001