Reuters

US-Preise steigen im April kräftig - Ausgabenfreude der Verbraucher gedämpft

28.05.2021
um 15:02 Uhr

Washington (Reuters) - Angesichts rasant steigender Preise hat sich die Konsumfreude der US-Amerikaner im April etwas gelegt.

Ihre Ausgaben legten nur um 0,5 Prozent zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit dieser Zahl gerechnet, nach einem kräftigen Plus von 4,7 Prozent im März. Die persönlichen Einkommen der Amerikaner sanken im April um 13,1 Prozent, nach einem Zuwachs von 20,9 Prozent im März.

Barschecks der Regierung zur Ankurbelung der Konjunktur hatten damals einen wahren Konsumrausch ausgelöst. Den Amerikanern sitzt das Geld nun nicht mehr ganz so locker, zumal die Inflation kräftig in Gang kommt. Dies zeigt sich auch bei den persönlichen Ausgaben der Verbraucher, bei denen Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Diese Teuerungsrate stieg im April binnen Jahresfrist um 3,1 Prozent. Experten hatten nur mit 2,9 Prozent gerechnet, nach 1,9 Prozent im März.

Die US-Notenbank (Fed), die Vollbeschäftigung und überdies stabile Preise fördern soll, achtet besonders auf diese Daten. Sie strebt einen Wert von zwei Prozent an. Experten erwarten, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiter erhöht bleibt. Ein Grund dafür ist ein statistischer Effekt: Vor einem Jahr lagen die Preise wegen des Corona-bedingten Konjunktureinbruchs niedrig.