Brüssel (Reuters) - Die Länder der Europäischen Union haben sich auf eine Reform des Flugverkehrsmanagements geeinigt.
Dies soll Emissionen reduzieren, die Kosten für angeschlagene Fluggesellschaften senken und die Sicherheit verbessern. "Kein Sektor hat mehr unter der Covid-19-Krise gelitten als der Luftverkehr", sagte Pedro Nuno Santos, portugiesischer Minister für Infrastruktur, am Donnerstag. Daher dürften die Neuerungen die Kosten für Airlines und Anbieter von Flugsicherungsdiensten nicht erhöhen.
Die Reform des einheitlichen europäischen Luftraums (Single European Sky) umfasst eine Reihe von Initiativen, wie die Stärkung der Rolle der europäischen Flugsicherungsorganisation Eurocontrol bei der Koordinierung und Optimierung des Luftverkehrsflusses. Die Europäische Kommission hatte einen solchen Schritt im September vorgeschlagen und erklärt, dass die Kohlendioxid-Emissionen des Luftverkehrs um bis zu zehn Prozent gesenkt werden könnten. Dies könne dadurch gelingen, dass Flugrouten direkter verlaufen und Verspätungen aufgrund von überfülltem Luftraum verringert werden sollten.
Die EU-Verkehrsminister trafen sich wegen der Pandemie zum ersten Mal seit Dezember 2019 in Luxemburg. Sie plädierten dafür, dass die Länder die Flugsicherungsgebühren für Ziele innerhalb ihrer Grenzen variieren könnten, um die Umwelteffizienz von Flügen zu verbessern. Die Verhandlungen über einen endgültigen Text der Reform werden nun zwischen dem Europäischen Parlament und den 27 EU-Ländern beginnen, bevor er in Kraft treten kann.