Reuters

Biden setzt "Eingreiftruppe" ein - Handel mit China unter der Lupe

08.06.2021
um 14:17 Uhr

Washington (Reuters) - Die US-Regierung will gegen unfaire Handelspraktiken Chinas vorgehen.

Dazu werde eine "Einsatztruppe" ins Leben gerufen, wie hochrangige Regierungsmitarbeiter am Dienstag zu Reportern in Washington sagten. Diese "Supply Chain Trade Strike Force" soll vom US-Handelsbeauftragten geleitet wird. Sie soll nach Verstößen suchen, die zu einer "Aushöhlung" der Lieferketten beigetragen haben und mit Handelsmaßnahmen gekontert werden könnten. Das Handelsministerium erwägt den Auskünften zufolge zudem, die Folgen für die nationale Sicherheit durch Importe bestimmter Magnete aus China zu prüfen, die beispielsweise in Motoren verwendet werden.

Präsident Joe Biden hatte die Überprüfung kritischer Lieferketten im Februar angekündigt und die zuständen Behörden aufgefordert, innerhalb von 100 Tagen über die Risiken für den Zugang der USA zu kritischen Gütern wie Pharmazeutika und Seltene Erden zu berichten. Hier sind die USA größtenteils von Lieferungen in Übersee abhängig. Die Überprüfung bezieht sich zwar nicht explizit auf China. Sie ist aber Teil einer breiteren Strategie der Biden-Regierung, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch China zu stärken.

Die Vereinigten Staaten standen zu Beginn der Corona-Pandamie vor ernsten Problemen bei der Beschaffung von medizinischem Gerät. Aktuell sieht sich die Wirtschaft ernsthaften Engpässen bei einer Reihe von Vorprodukten konfrontiert - darunter Computerchips. Deren Mangel behindert etwa die Produktion in der Autobranche.