Reuters

Gläubiger fordern rund vier Milliarden von insolventer Greensill Bank

08.06.2021
um 15:17 Uhr

München (Reuters) - Nach dem Zusammenbruch der Bremer Greensill Bank fordern die Gläubiger rund vier Milliarden Euro zurück.

Der größte Teil dabei entfällt nach Angaben eines Sprechers von Insolvenzverwalter Michael Frege auf den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken, der die Privatanleger bereits mit rund drei Milliarden Euro entschädigt hat. Dazu kommen zahlreiche Kommunen, die ihr Geld bei dem Geldhaus angelegt haben. Insolvenzverwalter Michael Frege sagte dem Sprecher zufolge am Dienstag bei der Gläubigerversammlung, er gehe davon aus, dass ein großer Teil des Geldes eingetrieben werden könne.

Die Greensill Bank wurde Anfang März von der Finanzaufsicht BaFin geschlossen und ging wenige Tage später insolvent. Das Geldhaus war bis zu seiner Pleite weitgehend unbekannt. Es warb über Online-Plattformen mit vergleichsweise hohen Zinsen um Einlagen, mit denen die britisch-australische Mutter Greensill Capital Fondsgeschäfte refinanzierte. Auch die Mutter meldete Insolvenz an.