Reuters

Zahlreiche Streitpunkte bei Telefonat von chinesischem und US-Außenminister

11.06.2021
um 17:17 Uhr

Washington/Peking (Reuters) - Bei einem Gespräch des US-Außenministers Antony Blinken mit seinem chinesischen Kollegen Yang Jiechi sind nach Angaben beider Seiten mehrere Streitpunkte thematisiert worden.

Blinken habe von einem Völkermord an den muslimischen Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang gesprochen, teilte am Freitag das Außenministerium in Washington nach dem Telefonat mit. Zudem habe er sich besorgt gezeigt angesichts der Schwächung demokratischer Normen in Hongkong. China solle aufhören, Druck auf Taiwan auszuüben. Dem chinesischen Staatssender CCTV zufolge sagte Yang seinerseits, die USA müssten bei der Taiwan-Frage "vorsichtig und sachgerecht" agieren. Beide Regierungen sollten zusammenarbeiten, um die Beziehungen wieder ins Lot zu bringen.

Die zwei größten Volkswirtschaften liegen auch nach dem Machtwechsel in Washington in zahlreichen Punkten über Kreuz. Auch der neue US-Präsident Joe Biden fährt in mehreren Punkten wie sein Vorgänger Donald Trump eine harte Linie gegen die Regierung in Peking. Der Umgang mit China ist ein zentrales Thema der sieben führenden Industriestaaten (G7) - zu denen auch Deutschland gehört - bei ihrem Gipfel in Cornwall. China gehört nicht der Gruppe an.