Reuters

Sammelklage in USA gegen Großbanken - Auch Deutsche Bank betroffen

26.11.2015
um 07:31 Uhr

New York (Reuters) - Den großen Banken droht erneut juristischer Ärger: Zehn weltweit führende Geldhäuser und zwei Handelsplattformen sollen mit Absprachen den Wettbewerb auf dem 320 Billionen Dollar schweren Markt für sogenannte Zinsswaps behindert haben.

Eine entsprechende Klage wurde am Mittwoch bei einem Gericht im New Yorker Finanzdistrikt Manhattan eingereicht. Sie richtet sich unter anderem gegen die Deutsche Bank, aber auch große US-Häuser wie JP Morgan, Goldman Sachs, Bank of America und die Citigroup. Auch die Schweizer UBS und die Credit Suisse wurden verklagt, ebenso wie britische Barclays und die Royal Bank of Scotland.

Eingereicht wurde die Klage von einem Pensionsfonds aus Chicago, der nach eigener Darstellung wegen des eingeengten Wettbewerbs zu viel bezahlen musste, um solche Derivate-Angebote der Banken in Anspruch zu nehmen. Die Institute verhinderten einen stärkeren Handel von Zinsswaps auf elektronischen Plattformen. Das habe ihnen über die Jahr Milliarden zusätzlich eingebracht, so die Anklage. Viele Marktteilnehmer nutzen Swaps, um sich gegen Zinsänderungsrisiken abzusichern.

Zahlreiche Banken rund um den Globus müssen sich bereits wegen der Manipulation des Devisenmarktes und von Referenzzinssätzen wie dem Libor verantworten.

Bank of America Corp

WKN 858388 ISIN US0605051046

BARCLAYS PLC LS 0,25

WKN 850403 ISIN GB0031348658

Citigroup

WKN A1H92V ISIN US1729674242

CRED.SUISSE GRP NA SF-,04

WKN 876800 ISIN CH0012138530

Deutsche Bank Aktiengesellschaft

WKN 514000 ISIN DE0005140008

Goldman Sachs Group

WKN 920332 ISIN US38141G1040

JPMorgan Chase & Co

WKN 850628 ISIN US46625H1005

NATWEST GROUP PLC LS 1

WKN A1JXTD ISIN GB00B7T77214