Reuters

Bundeswehr-Soldaten bei Anschlag in Mali verletzt

25.06.2021
um 15:22 Uhr

Berlin/Bamako (Reuters) - Bei einem Selbstmordanschlag im westafrikanischen Mali sind am Freitag nach Angaben aus Sicherheitskreisen zehn Bundeswehr-Soldaten und ein belgischer Soldat der UN-Truppe Minusma verletzt worden.

Drei der Deutschen seien bei dem Autobombenanschlag in der Region Gao schwer verletzt worden, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Verletzten sollten mit einem Medevac-Flugzeug der Bundeswehr aus Afrika evakuiert werden. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam sprach via Twitter von mehreren verletzten Soldaten. Die Betroffenen würden medizinisch versorgt. Der Anschlag habe sich am Morgen etwa 180 Kilometer nördlich von Gao ereignet.

Die UN-Truppe Minusma erklärte via Twitter, zu dem Anschlag sei es nahe dem Dorf Ichagara gekommen. Minusma sprach zunächst von 15 verletzten Soldaten. Von der Bundeswehr waren zunächst keine weiteren Einzelheiten zu erfahren. Der Anschlag zielte demnach auf einen provisorischen Stützpunkt der Friedenstruppe. In der nördlichen Region von Gao sind islamistische Aufständische mit Verbindungen zu Al-Kaida und der Extremistengruppe Islamischer Staat aktiv.

Ziel des UN-Einsatzes ist die Sicherung des Friedens. Terrorismusbekämpfung ist nicht Teil des Auftrages, für den der Bundestag eine Obergrenze von 1100 Soldaten festgelegt hat. Es ist derzeit der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr.