Reuters

Pharmahändler und J&J zahlen 26 Milliarden Dollar in Opioid-Vergleich

22.07.2021
um 08:32 Uhr

Boston (Reuters) - Wegen ihrer Rolle in der Opioid-Krise in den USA haben der Pharmahersteller Johnson und Johnson(J&J) sowie drei Arzneimittelgroßhändler einem milliardenschweren Vergleich zur Beilegung von Klagen zugestimmt.

Die Pharmahändler McKesson, Cardinal Health und AmerisourceBergen sollen demnach zusammen 21 Milliarden Dollar und J&J fünf Milliarden Dollar zahlen, wie eine Gruppe von Generalstaatsanwälten am Mittwoch mitteilte. Die Pharmahändler sollen dafür 18 Jahre Zeit erhalten, J&J neun Jahre.

Im Zuge der Opioid-Krise sind in den USA zwischen 1999 und 2019 etwa 500.000 Menschen durch Überdosen von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln und illegalen Drogen ums Leben gekommen. Mehr als 3300 Klagen liegen deswegen vor. In den Klagen wird J&J beschuldigt, die Vorteile von Opioiden überbewertet und die Risiken heruntergespielt zu haben. Den Großhändlern werden mangelnde Kontrollen vorgeworfen, die zur massenhaften Verbreitung der Schmerzmittel über illegale Kanäle geführt haben sollen. Die Händler und J&J bestreiten jegliches Fehlverhalten. Der Vergleich soll Fälle landesweit vom Tisch räumen. Mindestens 44 Bundesstaaten müssen der Einigung zustimmen.

Cardinal Health Inc.

WKN 880206 ISIN US14149Y1082
Cardinal Health Inc. Chart
Cardinal Health Inc. Chart

Cencora Inc.

WKN 766149 ISIN US03073E1055
Cencora Inc. Chart
Cencora Inc. Chart

Johnson & Johnson

WKN 853260 ISIN US4781601046

McKesson Corp.

WKN 893953 ISIN US58155Q1031
McKesson Corp. Chart
McKesson Corp. Chart