Reuters

Biden stellt neue Corona-Maßnahmen vor - 100 Dollar für Neugeimpfte

30.07.2021
um 09:12 Uhr

Washington (Reuters) - Präsident Joe Biden hat neue Maßnahmen im Kampf gegen die Impfmüdigkeit in den USA vorgestellt - unter anderem ein Zahlung von 100 Dollar an jeden Neugeimpften.

Die Experten gingen davon aus, dass die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter zunehmen werde, sagte Biden am Donnerstag. Es müssten mehr Menschen geimpft und die Regeln der Seuchenbehörde CDC für Masken befolgt werden. Zuvor hatte das Präsidialamt neue Vorgaben für die etwa 2,2 Millionen zivilen Angestellten und 3,7 Millionen Vertragsmitarbeiter des Bundes veröffentlicht. Zudem soll das Verteidigungsministerium prüfen, wann die Impfpflicht für Soldaten eingeführt wird. Der Bund habe die Pflicht, für die Gesundheit seiner Angestellten sorgen, sagte Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre.

In den USA greift die Delta-Variante des Coronavirus um sich. Gleichzeitig lassen sich viele US-Bürger nicht impfen. Wegen der stark föderalen Struktur der USA hat die Bundesregierung in Washington nur begrenzte Möglichkeiten, verbindliche Vorgaben zu machen. Allerdings kann sie als größter Arbeitgeber des Landes eingreifen in der Hoffnung, als Vorbild für die Privatwirtschaft zu denen. Den neuen Vorgaben zufolge sollen zunächst alle Bundesangestellten ihren Impfstatus mitteilen. Ungeimpfte müssten dann Masken tragen, Abstände einhalten, sich regelmäßigen Tests unterziehen und dürften nur begrenzt Dienstreisen unternehmen.

"Wir müssen eine Maske tragen, um uns gegenseitig zu schützen und die rasche Ausbreitung des Virus zu stoppen, während wir uns dafür einsetzen, dass mehr Menschen geimpft werden", sagte Biden. Vorab veröffentlichten Plänen zufolge sollen Schulen aufgerufen werden, mobile Impfstationen - sogenannte "pop-up" Kliniken - einzurichten, um die Zahl der Impfungen bei den über Zwölfjährigen zu erhöhen. Die 100 Dollar an jeden Neugeimpften sollen dem Finanzministerium zufolge von den Bundesstaaten und Kommunen ausgezahlt werden. Das Geld könnten sie aus den Covid-Hilfsgeldern des Bundes in Höhe von 350 Milliarden Dollar nehmen.