Reuters

Laschet entschuldigt sich nach Plagiatsvorwürfen

30.07.2021
um 12:02 Uhr

Berlin (Reuters) - Nach Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock muss sich nun auch Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet mit Plagiatsvorwürfen auseinandersetzen.

Laschet entschuldigte sich am Freitag in einer Erklärung dafür, dass er in seinem Buch "Die Aufsteigerrepublik" aus dem Jahr 2009 Fehler gemacht habe. "Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials wird weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt. Dafür möchte ich ausdrücklich um Entschuldigung bitten, denn sorgfältiges Arbeiten beim Verfassen von Werken und die Achtung des Urheberrechts sind für mich auch eine Frage des Respekts vor anderen Autoren", teilte der CDU-Chef mit. Er habe sofort eine Prüfung des Buches veranlasst. Die Vorwürfe stammen von dem sogenannten Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder.

Das Buch habe er als damaliger NRW-Integrationsminister geschrieben, teilte der heutige NRW-Ministerpräsident mit. Deshalb habe er sich auch auf Material des Ministeriums gestützt. Die Reinerlöse seien dem Integrationsprojekt "Coach e.V." gespendet worden.

Auch Baerbock hatte sich erstem Zögern entschuldigt, als Plagiatsvorwürfe aufgekommen waren. Ihr war vorgeworfen worden, Passagen aus anderen Büchern ohne Kennzeichnung übernommen zu haben.