Reuters

Deutsche Wohnen verdient mehr - Prognose bestätigt

13.08.2021
um 07:42 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Das Übernahmeziel des deutschen Branchenprimus Vonovia, der Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen, hat im ersten Halbjahr mehr verdient und bestätigt seine Jahresprognose.

Die Berliner stellten sich am Freitag zudem erneut hinter eine Fusion mit Vonovia: "Den angestrebten partnerschaftlichen Zusammenschluss mit der Vonovia SE bewertet die Deutsche Wohnen weiterhin positiv."

Die Halbjahreszahlen zeigten "die gesunde und stabile Entwicklung des Unternehmens", bilanzierte Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn. Das für die Immobilienwirtschaft zentrale Ergebnis aus dem operativen Geschäft (FFO I) stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 291,4 Millionen Euro. Die durchschnittliche Vertragsmiete des Deutsche-Wohnen-Portfolios betrug zum Halbjahr 7,15 (Vorjahr: 6,13) Euro je Quadratmeter, die Leerstandsquote verbesserte sich auf 1,6 (1,8) Prozent. Für 2021 rechnet das Management weiter mit einem stabilen FFO I auf dem Vorjahresniveau von rund 544 Millionen Euro.

Vonovia will den Berliner Konkurrenten im dritten Anlauf schlucken und die neue öffentliche Offerte dafür noch im August vorlegen. Die Bochumer bieten nun 53 Euro je Aktie - insgesamt mehr als 19 Milliarden Euro - für den kleineren Rivalen. Die Deutsche Wohnen hat sich hinter die neue Offerte gestellt. "Ein partnerschaftlicher Zusammenschluss mit der Vonovia ist strategisch nach wie vor sinnvoll und bietet signifikante Vorteile", hatte Deutsche-Wohnen-Chef Zahn erklärt. Um erfolgreich zu sein, muss Vonovia mehr als 50 Prozent der Anteile einsammeln - an dieser Schwelle waren die Bochumer im letzten Anlauf gescheitert.

Den beiden im Leitindex Dax gelisteten Immobilienriesen gehören zusammen rund 550.000 Wohnungen im Wert von deutlich mehr als 80 Milliarden Euro, der größte Teil davon in Deutschland. Vonovia hält bereits rund 30 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile.

An ihren Zusagen an die Berliner Landespolitik, die die Deutsche Wohnen seit langem kritisch beäugt, wollen die künftigen Partner im Fall einer Fusion festhalten. Sie hatten den Verkauf von 20.000 Wohnungen an die Stadt und eine Deckelung von Mieten zugesagt, um Kritikern Wind aus den Segeln zu nehmen.

Deutsche Wohnen SE

WKN A0HN5C ISIN DE000A0HN5C6