Reuters

Südkorea geht gegen Dominanz von Google und Apple auf App-Markt vor

31.08.2021
um 13:47 Uhr

Seoul (Reuters) - Südkorea geht gegen die Dominanz von Google und Apple im App-Sektor vor.

Das Parlamet verabschiedete am Dienstag ein entsprechendes Gesetz. Dadurch wird es dominierenden App-Store-Betreibern untersagt, von App-Entwicklern zu verlangen, dass diese deren Bezahlsysteme verwenden. In der Öffentlichkeit wird die Änderung des Telekommunikationsgesetzes als "Anti-Google-Gesetz" tituliert.

Ein Google-Sprecher sagte Reuters, das Unternehmen werde nun zunächst prüfen, wie man sich an die neuen Vorgaben halten könne. In der Vergangenheit hat der US-Konzern immer auch betont, dass Android durch die Provisionen kostenfrei verfügbar ist. Einem Regierungsbericht zufolge kam Google in Südkorea - dem Heimatland von Samsung Electronics - 2019 mit seinem App-Store auf Einnahmen von rund 5,3 Milliarden Dollar.

Südkorea ist das erste große Land, dass entsprechende Vorgaben macht - obwohl weltweit kritisiert wird, dass die beiden dominierenden Betriebssystem-Anbieter Gebühren von bis zu 30 Prozent des erzielten Umsatzes von App-Entwicklern fordern. Unter anderem deswegen schaut in Deutschland nun das Kartellamt Apple auf die Finger. Und in den USA läuft ein Gerichtsprozess zwischen Apple und dem "Fortnite"-Macher Epic Games wegen der App-Gebühren. Zuletzt haben beide US-Konzerne Änderungen angekündigt.

Apple Inc.

WKN 865985 ISIN US0378331005