Berlin (Reuters) - Die anziehende Konjunktur hat das Geschäft von Tischlern, Fliesenlegern, Klempnern & Co im Frühjahrsquartal merklich angeschoben.
Der Umsatz im gesamten sogenannten Ausbaugewerbe stieg von April bis Juni um 8,8 Prozent binnen Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten kletterte zugleich um 2,1 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 lag der Umsatz um 3,3 Prozent höher als vor einem Jahr und die Zahl der Beschäftigten kletterte um 1,9 Prozent.
Umsatzzuwächse verbuchten im zweiten Quartal alle Wirtschaftszweige des Ausbaugewerbes. Das größte Plus verzeichneten Bautischlereien und -schlossereien mit 12,9 Prozent sowie die Fußboden- und Tapezierarbeiten mit 11,2 Prozent. Elektroinstallation sowie Malerei und Glaserei verbuchten mit 6,1 Prozent beziehungsweise 6,0 Prozent das geringste Wachstum zum Vorjahreszeitraum.
Die Bauwirtschaft im engeren Sinne - also das Bauhauptgewerbe - musste hingegen im ersten Halbjahr ein Umsatzminus von 2,2 Prozent wegstecken. Die Branche wurde zuletzt von Materialengpässen und steigenden Preisen etwa für Bauholz geplagt. Im August klagten einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge noch 37 Prozent der Baubetriebe darüber. Auf dem Höhepunkt im Juni waren es sogar 46,2 Prozent.