Reuters

5000 Menschen nach Vulkanausbruch auf Kanaren-Insel La Palma evakuiert

20.09.2021
um 15:02 Uhr

La Palma (Reuters) - Auf der spanischen Kanaren-Insel La Palma hat der erste Vulkan-Ausbruch seit 50 Jahren zur Evakuierung von rund 5000 Menschen, darunter 500 Touristen, geführt.

Rund hundert Häuser seien zerstört worden, teilten die Behörden am Montag mit. Der Vulkan hatte am Sonntag Lava hunderte Meter hoch in den Himmel gespuckt und Häuser sowie Wälder getroffen. Glühende Felsbrocken wurden in den Atlantik geschleudert. Betroffen war vor allem eine dünn besiedelte Region der Insel.

"Die Lava bewegt sich auf die Küste zu", sagte der Präsident des Insel-Rates, Mariano Hernandez. Sein Angaben nach sprechen Experten von 17 bi 20 Millionen Kubikmeter Lava. Nach einem Bericht des Fernsenders TVE näherte sich die Masse auch bislang nicht betroffenen Ortschaften und bedrohte damit Hunderte Häuser. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez war noch am Sonntag nach La Palma gereist, um sich einen Eindruck von den betroffenen Gebieten zu verschaffen.

Rund 360 Touristen aus dem Küsten-Hotel Puerto Naos wurden per Fähre evakuiert, berichtete die Reederei Olsen. Der Flugverkehr zu den Kanarischen Inseln war offen geblieben.

Der Ausbruch hatte sich durch ein Erdbeben angekündigt. Behörden hatten daraufhin die Bevölkerung aufgerufen, sich auf eine rasche Evakuierung einzustellen. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass Menschen zu Schaden gekommen sind.