Reuters

Bundesnetzagentur kürzt Renditen für Strom- und Gasnetzbetreiber

20.10.2021
um 10:22 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Betreiber von Strom- und Gasnetzen bekommen nach einer Entscheidung der Bundesnetzagentur ihre Investitionen künftig mit einem niedrigeren Zinssatz vergütet als bislang.

Der Regulierer legte am Mittwoch die neuen Eigenkapitalzinssätze vor, die für die Gasnetzbetreiber im Jahr 2023 beginnt, und für Stromnetzbetreiber im Jahr 2024. Für Strom- und Gasnetzbetreiber legte die Behörde einen Eigenkapitalzinssatz für Investitionen in Neuanlagen von 5,07 Prozent vor Körperschaftsteuer fest nach derzeit 6,91 Prozent. Für Altanlagen gelte ein Zinssatz von 3,51 Prozent vor Körperschaftsteuer nach bisher 5,12 Prozent. Betroffen sind hunderte Stadtwerke und Regionalversorger, aber auch Energieriesen wie E.ON und EnBW.

"Die gesunkenen Zinssätze spiegeln das geringere Zinsniveau an den Kapitalmärkten wider. Investitionen in die Netze bleiben dauerhaft attraktiv", sagte Netzagentur-Präsident Jochen Homann. Die Renditen der Netzbetreiber würden von den Netznutzern bezahlt, also Verbrauchern, Industrie und Gewerbe. "Diese dürfen nicht unnötig belastet werden." Die Netzbetreiber hatten vor zu hohen Kürzungen gewarnt und auf die Milliardensummen verwiesen, die im Zuge der Energiewende für den Netzausbau benötigt würden.

ENBW ENERGIE BAD.-WUE. ON

WKN 522000 ISIN DE0005220008

RWE AG INH O.N.

WKN 703712 ISIN DE0007037129

VALIANT HLDG NA SF 0,50

WKN 157770 ISIN CH0014786500