Reuters

RKI meldet sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionen - Inzidenz 130,2

28.10.2021
um 08:17 Uhr

Berlin (Reuters) - Das Robert-Koch-Institut hat am Donnerstag einen deutlichen Anstieg der Corona-Infektionen verzeichnet.

Innerhalb eines Tages wurden 28.037 neue Positiv-Tests registriert. Das sind 11.960 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg sprunghaft auf 130,2 von 118,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 126 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Am Mittwoch war auch die sogenannte Hospitalisierungsrate weiter auf 3,07 gestiegen. Sie gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner in einer Woche mit einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Wert liegt damit allerdings noch weit unter dem im vergangenen Winter.

Die Zahl der schwererkrankten Corona-Patienten auf Intensivstationen war am Mittwoch auf 1761 gestiegen. Laut Deutscher Interdisziplinärer Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sank die Zahl der verfügbaren Intensivbetten am Mittwoch zugleich auf 2535. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnte wegen steigender Corona-Zahlen vor einer hohen Auslastung der Intensivstationen, durch die erneut nicht dringend notwendige Operationen verschoben werden müssten. "Wir befinden uns in einer kritischen Situation der Pandemie", sagte Verbandschef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Zahl der mit einer Covid-Infektion im Krankenhaus versorgten Patienten sei binnen einer Woche deutlich gestiegen. Das RKI hatte darauf verwiesen, dass es sich dabei vor allem um Ungeimpfte handelt.

Auffallend sind die regionalen Unterschiede bei den Neuinfektionen. In Thüringen erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz nun 259,8, in Sachsen 238,6 und in Bayern 208,7 - im Saarland liegt sie dagegen bei 59,6. Im bayerischen Kreis Mühldorf am Inn beträgt die Inzidenz mittlerweile 621,5. Besonders in Sachsen und Thüringen ist die Impfquote im Bundesvergleich deutlich geringer.