Reuters

Schwesig und Ostausschuss pochen auf Ostsee-Pipeline Nord Stream 2

20.01.2022
um 15:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft dringen auf eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Ostseepipeline dringend brauchen. Wir brauchen sie, damit die Energiewende in Deutschland gelingt", sagte die SPD-Vizevorsitzende am Donnerstag in einer virtuellen Rede beim Ostausschuss. Sie dankte dem Wirtschaftsverband, dass dieser sich trotz der Versuche, die Pipeline "durch Sanktionen und Sanktionsdrohungen zu stoppen", hinter das Projekt gestellt habe.

Deutschland benötige neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zumindest für eine Übergangszeit Gas als weiteren Energieträger, sagte Schwesig. "Ich freue mich deshalb darüber, dass die Ostseepipeline mittlerweile fertiggestellt ist", fügte sie hinzu. "Ich hoffe auf ein zügiges rechtsstaatliches Verfahren, damit die Leitung in Betrieb gehen kann. Die Fertigstellung der Ostseepipeline liegt auch im deutschem Interesse." Auch andere europäische Staaten setzten auf das Gas aus dieser Pipeline. Schwesig sagte, im Umgang mit Russland seien ein "kritischer Dialog und wirtschaftlicher Austausch" nötig.

Der Ostausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes nannte die Ministerpräsidentin in der Debatte "einen Fels in der Brandung". Sowohl Nord Stream 2 als auch die Kapazitäten des ukrainischen Gastransitnetzes würden gebraucht, um Europa sicher mit Erdgas und perspektivisch mit Wasserstoff zu versorgen.