Reuters

ams Osram erwartet bis 2024 keine großen Sprünge - Anleger enttäuscht

05.04.2022
um 16:42 Uhr

Wien (Reuters) - Der österreichische Sensorspezialist ams Osram erwartet in den kommenden Jahren keine großen Wachstumssprünge.

Durch einen umfassenden Konzernumbau nach der Übernahme des Münchner Lichtspezialisten Osram soll es aber gelingen, die Profitabilität anzukurbeln, teilte der Konzern am Dienstag anlässlich seines Kapitalmarkttages mit. 2024 sei mit Erlösen von 4,9 Milliarden Euro zu rechnen - plus/minus 300 Millionen Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Konzern gemeinsam mit Osram bereits die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro geknackt. Die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) soll bis 2024 auf 15 Prozent oder höher steigen, nannte das Unternehmen mit Sitz in Premstätten in der Nähe von Graz erstmals Mittelfrist-Ziele.

Börsianer zeigten sich enttäuscht. An der Züricher Börse verloren die ams-Osram-Papiere mehr als sieben Prozent.

Langfristig sollen die Erlöse im Schnitt jährlich zweistellig wachsen und die Ebit-Marge auf 20 Prozent klettern, bekräftigte das Management das Margen-Ziel. Für das laufende Geschäftsjahr gab sich Vorstandschef Alexander Everke zuletzt wegen des weltweiten Chipmangels vorsichtig. Für das erste Quartal wurde eine bereinigte Ebit-Marge von acht bis elf Prozent angekündigt. Der Umsatz soll zwischen 1,19 und 1,29 Milliarden Euro liegen.

Ziel von ams Osram sei es weiterhin, Marktführer bei optischen Lösungen zu werden. Derzeit sei man unter den Top 3. Die kombinierte ams-Osram-Gruppe könne weit mehr erreichen, als beide Unternehmen jeweils für sich, erklärte Everke einmal mehr. Um das Wachstum bei hochwertigen LED-Technologien zu bedienen, werde in Malaysia neben der bestehenden Fertigung eine neue Produktionsstätte errichtet. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 800 Millionen Euro.

Bis 2030 will ams Osram zudem Co2-neutral werden und bis 2026 einen Frauenanteil von 25 Prozent in Führungspositionen erreichen.

ams-OSRAM AG

WKN A118Z8 ISIN AT0000A18XM4