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Epic Suisse peilt 2022 IPO-Premiere an Schweizer Börse an

09.05.2022
um 09:32 Uhr

Zürich (Reuters) - Die Gewerbeimmobiliengesellschaft Epic Suisse nimmt einen zweiten Anlauf für einen Börsengang an der Schweizer SIX.

Epic will mit der Ausgabe von Aktien bei Anlegern rund 200 Millionen Franken einsammeln. "Der angestrebte Börsengang wird das Wachstum unseres Unternehmens weiter beschleunigen und dessen Finanzierungsflexibilität erhöhen", erklärte Verwaltungsratspräsident Roni Greenbaum am Montag. Mit dem Erlös aus der Aktienemission sollen zudem Bankfinanzierungen und Aktionärsdarlehen getilgt werden. Epic nannte keinen Zeitrahmen für das IPO. Nach einer solchen Ankündigung dauert es aber üblicherweise einige Woche bis zum ersten Handelstag.

Das Portfolio der Firma umfasste Ende vergangenen Jahres 25 Liegenschaften im Wert von rund 1,5 Milliarden Franken. Schwerpunkt seien dabei die Genferseeregion und der Wirtschaftsraum Zürich. Epic verfüge über Büro-, Einzelhandels- sowie Logistik- und Industrieimmobilien. Der Börsenkandidat habe 2021 Nettomieteinnahmen in Höhe von 58,6 Millionen Franken erwirtschaftet, ein Wachstum von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn habe sich auf 77,5 (Vorjahr 34,4) Millionen Franken mehr als verdoppelt.

Die Hauptaktionäre Alrov Group mit einem Anteil von 77,8 Prozent sowie die Familie Greenbaum mit 22,2 Prozent würden im Rahmen des Börsengangs keine Aktien verkaufen. Alrov sei an der Tel Aviv Stock Exchange notiert und besitze Immobilien in Israel, Großbritannien, Frankreich und in den Niederlanden. Epic hatte bereits 2020 einen Anlauf an der SIX genommen, blies das Vorhaben mit Blick auf die Marktbedingungen aber wieder ab. Damals wurde die Transaktion von der UBS organisiert. Beim neuen Versuch sind die Credit Suisse und die Zürcher Kantonalbank federführend.

Epic wäre der erste echte Börsengang an der Schweizer Börse im laufenden Jahr. Bisher ließen sich zwar die Kreativplattform Talenthouse und die Beteiligungsgesellschaft Xlife Sciences an der SIX listen. Bei keiner dieser Transaktionen mussten allerdings Aktien bei Anlegern platziert werden. Wegen der Verunsicherung durch den Krieg in der Ukraine und der hochschnellenden Inflation wurden in der Schweiz wie auch in anderen europäischen Märkten mehrere Börsengänge auf die lange Bank geschoben.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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