Reuters

H&M schneidet im Frühjahr besser ab als erwartet

29.06.2022
um 10:07 Uhr

Stockholm (Reuters) - Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen strömen die Kunden wieder in die Läden und lassen beim schwedischen Modehändler H&M die Kassen klingeln.

"Die Verkäufe im stationären Handel sind erheblich gestiegen, während der Online-Markt weiterhin gut läuft", sagte H&M-Chefin Helena Helmersson am Mittwoch. Die Lieferketten seien zwar immer noch gestört und es gebe Verzögerungen. Allerdings werde es zunehmend besser. Sie kündigte allerdings an, dass wegen des Geschäftsausfalls in der Ukraine, in Russland und Belarus im Juni mit einem Umsatzrückgang in lokaler Währung um sechs Prozent zu rechnen sei. H&M hat seine Filialen in Russland im März nach der russischen Invasion in der Ukraine geschlossen. Das Land war für die Schweden der sechstgrößte Markt mit vier Prozent Umsatzanteil.

Bei der Nummer Zwei hinter der Zara-Mutter Inditex schnellte im zweiten Geschäftsquartal der Vorsteuergewinn um 33 Prozent auf 4,78 Milliarden schwedische Kronen (447 Millionen Euro). Damit übertraf der Konzern die Analystenschätzungen von 3,87 Milliarden Kronen. Der Umsatz stieg in lokaler Währung um zwölf Prozent auf 54,5 Milliarden Kronen. Auch hier hatten Experten mit weniger gerechnet.

Inditex hatte ebenfalls zuletzt trotz der Inflation von einem Gewinnsprung berichtet, weil der spanische Konzern dabei auch von seinen angehobenen Preisen profitiert hatte. Damit scheint die in der Corona-Krise schwer gebeutelte Textilbranche das Schlimmste wohl überstanden zu haben. Analysten befürchten allerdings, dass steigende Preise die Nachfrage abwürgen könnten.

(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

H & M Hennes & Mauritz AB

WKN 872318 ISIN SE0000106270

Inditex

WKN A11873 ISIN ES0148396007